Der Star-Geiger stellt sein neues Bühnenkonzept in Berlin bei einer Pressekonferenz vor
Das sind die Momente im Leben eines Reporters, die Stress verursachen. Ich sitze im ICE von Erfurt nach Berlin. Kurz nach Leipzig bleibt er stehen. Ein Stellwerk in dem vor uns liegenden Streckenabschnitt ist gestört. Ich habe mehr als eine Stunde Luft einkalkuliert für meinen heutigen Termin: Pressekonferenz mit David Garrett. Mit einem 3-D-Film soll seine neue Show vorgestellt werden, die wohl mehr als fünf Millionen Euro Produktionskosten verschlingt. Ich bin gespannt. Der Zug steht jetzt schon 30 Minuten. Die Zeit verstreicht. 40 Minuten. 50 Minuten. 55 Minuten – endlich geht es weiter. David Garrett, ich komme pünktlich!
Ende 2016 geht David Garrett wieder auf Deutschland-Tour. „Explosive Live!“ ist das Motto, angelehnt an den Titel des aktuellen Albums. Ich bin eingeladen zu einer Präsentation in Berlin, die viel verspricht: „Auf der Pressekonferenz können Sie sich ein wirklich direktes Bild von der bevorstehenden Show machen, denn ein eigens produzierter und spektakulärer 3D-Film wird gezeigt und bringt Sie mitten auf die Bühne!“
Zunächst posierte der Stargeiger für die mehr als 30 Fotografen vor einer Plakatwand, dann hieß es für die versammelten Journalisten: 3-D-Brille aufsetzen. In einem rund sechsminütigen Film konnten wir in die neue Show-Welt des Künstlers eintauchen. Und es war tatsächlich faszinierend, sich auf dieser Art und Weise ein Bild von der extra für David Garrett designten Bühne mit ihren Drehelementen zu machen. Der Geiger und seine Musiker sitzen mitten im Publikum. Schlechte Plätze soll es durch das Konzept nicht geben. Bühnen in der Mitte des Veranstaltungsraumes gab es freilich schon öfter – Pur zum Beispiel machen dies seit langem. In dieser technischen Raffinesse wie es der Film zeigte, ist Garretts Design aber tatsächlich der Vorstoß in eine neue Dimension.
Lengenfelder – Der Pop-Papst 