Die Faszination der Biergarten-Kultur

Als gebürtigem Münchener ist mir die Liebe zur Biergarten-Kultur bereits in die Wiege gelegt worden. Im Sommer ist der Biergarten das Wohnzimmer des Müncheners. Zur Tradition gehört es, daß man seine Brotzeit mitbringt und das Bier dazu vor Ort kauft. Für Außenstehende wird es dann kompliziert, wenn es in den großen Biergärten verschiedene Bereiche mit und ohne Bedienung gibt. Wo darf ich mich mit meiner Brotzeit hinsetzen? Wo kann ich meine Maß selbst am Ausschank holen, wann muss ich beim Kellner bestellen? Und wenn dann auch noch manche Tische als Stammtische gekennzeichnet sind, wird es noch verwirrender. Darf ich mich da überhaupt hinsetzen? Ich habe schon viele verirrte Touristen gesehen, die schon kurz davor waren, aufzugeben. Ich habe mir meine umfassenden Biergarten-Kenntnisse langjährig mit großer Freude erarbeitet. Ihr könnt mich also gerne fragen, wenn es was zu fragen gibt. Schließlich wünsche ich mir nichts mehr, als daß meine Biergarten-Begeisterung auf euch überschwappt. Einen Platz findet man fast immer. In einen Biergarten wie dem Hirschgarten oder dem Augustiner in der Arnulfstraße passen mehrere tausend Gäste rein. Als dann: Prost!

Kleine Wortkunde:

A Maß – eine Maß (ja, es heißt DIE Maß, nicht DAS Maß)

No oane – noch ein Bier

Griaß Di – Guten Tag (Das „Biergarten-Du“ gilt übrigens nicht als unhöflich)

Oane back ma oiwai no – eine Maß können wir schon noch trinken

Schwoabs owe – Trink aus!

Meldet euch, wenn ihr im Sommer in München seid. Wenn ich Zeit habe, komme ich gerne mit auf eine Maß – oder zwei… (gibt’s auch alkoholfrei!)

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Bildrechte: Werner G. Lengenfelder. Alle Aufnahmen sind im Augustiner-Biergarten in München in der Arnulfstraße enstanden. Vom Hauptbahnhof sind es dorthin nur wenige Minuten zu Fuß. Den Wurstsalat hat meine Frau Maria Schichl zubereitet.